Im Vorfeld einer Kundgebung versuchten Neonazis am 23. August das Soziale Zentrum in der besetzten, ehemaligen Albertus-Magnus-Kirche anzugreifen. Nachdem die Polizei nicht in der Lage war, Neonazis auf Abstand zu halten, griffen die Besetzer selbst ein. Nachdem die Neonazis in der Innenstadt ihre ursprünglich geplante Kundgebung auf der Kampstraße nicht durchführen konnten, weil das BlockaDO-Bündnis den Platz besetzt hatte, zogen die Neonazis weiter in die Nordstadt.
Bereits am frühen Samstag Morgen hatten sie dort eine Kundgebung angemeldet, um gegen das Soziale Zentrum zu hetzen. Obwohl also der Polizei bewusst war, dass die Neonazis kommen würden, wurde die Anmeldung nicht öffentlich kommuniziert und die Anwohner_innen und Besetzer_innen im Unklaren gelassen. Angesichts des Gewaltpotentials der Dortmunder Neonazis ist es unverantwortlich, eine solche Kundgebung geheim zu halten. Auf das Konto dieser Leute gehen mehrere Morde und unzählige gewalttätige Übergriffe.
Als die Neonazis gegen 17:00 Uhr an der Enscheder Straße eintrafen, eskalierte die Situation. Die Polizei war zunächst nicht vor Ort und konnte nicht verhindern, dass 30-50 Neonazis auf das Zentrum zustürmten. Die Nazis haben vorher in sozialen Netzwerken angedroht, das Zentrum ‘räumen’ zu wollen. Gegen diesen Angriff haben sich Besetzer_innen zur Wehr gesetzt und unter anderem einen Gegenstand vom Dach geworfen. Die Nazis zogen sich daraufhin zurück.
Sehr erfreut zeigten sich die Besetzer_innen über die Unterstützer_innen, die kurz nach dem Angriff aus der Innenstadt zur Enscheder Straße kamen, um ihre Solidarität zu bekunden. Anwohner_innen und Antifaschist_innen haben gemeinsam gezeigt, dass die Neonazis hier nicht willkommen sind.