Update: Anquatschversuche+Repression gegen Aktivist*innen

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+++ Update 10. September: Es werden mehr und mehr Hausbesuche durch die Polizei bekannt. Diese scheint dabei systematisch all diejenigen Personen anzuquatschen, deren Personalien im Zuge der Räumung des Avanti am 29. August aufgenommen wurden.

Lasst Euch nicht auf Gespräche ein, verweigert weiter jede Aussage. Sagt das auch Euren Familien, Nachbar*innen oder Mitbewohner*innen. Ihr müsst die Polizei nicht hereinlassen, sondern könnt sie an der Haus- bzw. Wohnungstür oder schon an der Gegensprechanlage abwimmeln. Versucht es auch nicht mit vermeintlich harmlosen Aussagen oder damit, sie in Gespräche zu verwickeln – Ihr könnt dabei nur verlieren. Und wenn ihr ungebetene Gäste bekommt: Meldet Euch bei uns! +++

Am Donnerstag, 4. September, hat es in Dortmund mindestens vier Anquatschversuche von der Kriminalpolizei gegeben.

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Solikonzert mit G.B.A.W., The Real Rusty Sex Point und special Guest

Im RIMG_2313ekorder (Gneisenaustr. 55) findet heute ab 19:00 ein Solikonzert für das soziale Zentrum Avanti statt. Auftreten werden:

Große Bombe Alles Weg, Fast-Hardcore Punk aus Dortmund.The Real Rusty Sexpoint, Alternativer Rock mit Punk- und Metaleinflüssen aus Bochum
Und vielleicht auch noch mehr!

Außerdem gibt es Cocktails, Lounge, und natürlich das Avantifeeling, leider ohne Hüpfburg. Statt Eintritt bitten wir um eine Spende.

Soziales Zentrum Avanti lud zum Runden Tisch

Schriftzug Graffiti AvantiAuf Einladung der ehemaligen Besetzer*innen aus der Enscheder Straße fand am gestrigen Mittwoch (3. September) im Gemeindezentum St. Joseph ein Runder Tisch zur Frage statt, wie auch nach der Räumung die Pläne für ein Soziales Zentrum umgesetzt werden können.

Vor Vertreter*innen von Parteien und sozialen Organisationen stellten die Aktivist*innen von Avanti ihr Konzept vor und erneuerten ihre Forderung, Leerstand nicht ungenutzt zu lassen. Emma Niemann, eine der Besetzer*innen: „Nachdem die Polizei unser Zentrum am Freitag mit fadenscheiniger Begründung geräumt hat, machen wir weiter. Wir haben mit dem Sozialen Zentrum Avanti einen Ort geschaffen, der hunderte Menschen fasziniert und zusammengebracht hat. Das soll weiter gehen!“ Continue reading

Wir haben da was gefunden….

Tag_der_offenen_Tür01_neuBei der Räumung der Albertus-Magnus-Kirche sind das Inventar des Avanti und auch viele Privatsachen liegen geblieben. Manches davon hat sich die Polizei unter den Nagel gerissen, vieles haben wir allerdings nach der Freigabe des “Tatorts” wieder bekommen.

Wenn ihr Sachen vermisst die ihr liegen gelassen oder uns leihweise überlassen habt, gibt es die Möglichkeit sie bei uns abzuholen. Bitte meldet euch unter avanti-zentrum@riseup.net bei uns, idealerweise mit einer Auflistung der vermissten Dinge. Wir versuchen mit euch eine Übergabe zu organisieren.

Stellungnahme des Sozialen Zentrums Avanti zur Räumung der St. Albertus Magnus Kirche

IMG_6404Die ehemalige St. Albertus Magnus Kirche, in der Aktivist*innen vor mehr als einer Woche das Soziale Zentrum Avanti gegründet haben, wurde am vergangenen Freitag – einen Tag vor dem Ablauf der offiziellen Duldung – geräumt. Nachdem während eines Angriffs durch Neonazis auf das Zentrum am Samstag, 23. August, ein Gegenstand vom Dach geflogen war, ermittelt die Polizei nun wegen versuchten Mordes. Eine Hundertschaft der Polizei sowie die Mordkommission rückten am frühen Freitagmorgen mit schwerem Gerät in der Enscheder Straße in der Dortmunder Nordstadt an und drangen in das Gebäude ein. Alle anwesenden Aktivist*innen wurden erkennungsdienstlich behandelt, alle erhielten – trotz der Duldung der Katholischen Gemeinde als Eigentümerin des Gebäudes – Platzverweise bis Montag. Drei Personen wurden in Gewahrsam genommen, durften jedoch alle bis zum Nachmittag wieder gehen. Das Zentrum ist nun als Tatort abgesperrt und war mehrere Tage lang versiegelt. Continue reading

++ Soli-Demo heute um 19 Uhr: Avanti lebt, Avanti kämpft! ++

Am vergangenem Freitag, dem 22.08.2014, wurde am Abend die bereits vor Jahren entweihte St. Albertus Magnus Kirche besetzt. Seitdem bauten wir in dem seit 7 Jahren leerstehendem Gebäude das Soziale Zentrum Avanti auf. Am Samstag morgen hat die Gemeinde zunächst einmal eine kurzzeitige Duldung ausgesprochen. Seitdem herrschte ein reges Treiben in dem Gebäude, Menschen aus allen Bereichen und jeder Altersklasse gingen ein und aus und gestalteten fleißig mit. Schon am ersten Abend stand das Programm für die gesamte Woche und Ausbesserungsarbeiten waren im vollem Gange. Selbstorganisiert haben wir einen Ort mit für jedermensch sichtbarem Potential geschaffen.

Die Resonanz, die unser Vorhaben seit Samstag erfahren hat, zeigt, wie sehr ein solcher Raum gefehlt hat. In kürzester Zeit haben Menschen aus dem Viertel und weit darüber hinaus gezeigt, dass sie bereit sind, sich für ein selbstverwaltetes Stadtteilzentrum zu engagieren. Uns alle eint die Überzeugung, dass freie Räume genutzt werden wollen und nicht leer stehen sollten.

Wir standen seit Samstag mit dem Eigentümer des Gebäudes – der örtlichen Katholischen Gemeinde – und einem Investor, der auf dem Gelände eine Kindertagesstätte bauen will, in Verhandlungen über die weitere Nutzung. Diese Verhandlungen wurden heute morgen durch die Polizei zunichte gemacht. Um kurz nach 7:00 Uhr umstellte eine Einsatzhundertschaft die besetzte Kirche und begann unter dem Vorwand, Ermittlungen zu einem Vorfall am letzten Samstag führen zu wollen, in das Gebäude einzudringen. Unter dem Deckmantel einer Beschlagnahmung als Tatort hat die Polizei eine Räumung durchgeführt.

Die Polizei zerschlägt damit ein Soziales Zentrum, welches sich Tag für Tag mehr etablierte und zunehmend mehr Zulauf aus der Nachbarschaft und Umgebung bekam. Anstelle von Hüpfburgen und Konzerten hält jetzt wieder der Leerstand Einzug in der ehemaligen Albertus-Magnus-Kirche. Die polizeiliche Räumung stellt eine Eskalation der Situation dar und ist ein Schlag ins Gesicht gegen die vielen Hundert Menschen, die das Gebäude seit Samstag mit Leben füllen.

Wir fordern daher alle solidarischen Mitmenschen dazu auf, in einem Protestzug vom Dortmunder Hbf zum SZ Avanti zu ziehen. Avanti ist eine Chance für uns alle! Wir demonstrieren für die Kunstausstellungen, Konzerte, Hüpfburgen und alles was da noch kommen könnte!

Avanti lebt! Avanti kämpft!

Start: 19 Uhr, Katharinenstraße | Abschlusskundgebung am Nordmarkt

— Haltet Euch auf dem Laufenden: www.twitter.com/AvantiZentrum ++ https://www.facebook.com/pages/Soziales-Zentrum-Avanti/1439670149626773 —

29.08.: Trotz Duldung: Soziales Zentrum Avanti von der Polizei faktisch geräumt! + + Treffpunkt: Nordpol + + Infos & Stellungnahme folgen!

Die Polizei Dortmund hat heute Morgen ab ca. 8 Uhr mit einer Hundertschaft und schwerem Räumgerät das soziale Zentrum Avanti geräumt. Dies geschah trotz einer Duldung seitens der Eigentümer*innen bis Samstag. Die Räummung wurde unter dem Vorwand der Ermittlungen wegen des Vorwurfs von letztem Samstag bezüglich eines Steinwurfes im Rahmen eines Angriffs durch Neonazis durchgeführt. Die ehemalige Kirche wurde als Tatort beschlagnahmt, die Besetzer*innen und Unterstützer*innen wurden erkennungsdienstlich behandelt und bekamen einen weiträumigen Platzverweis. Mobiltelefone wurden beschlagnahmt. Im Verlauf der Räumung filmten Neonazis von Autos aus Unterstützer*innen. Die Polizei verhinderte des Weiteren zu Beginn eine Beobachtung der Räumung durch eine Landtagsabgeordnete. Pfarrer Ansgar Schocke habe die Räumung betroffen verfolgt und entschuldigte sich bei den Besetzer*innen.

“Wir werden nicht aufgeben! #AvantiLebt Überlegt euch Aktionen! #squatdo Solidarität muss praktisch werden!” https://twitter.com/AvantiZentrum

Weitere Informationen und Stellungnahme folgen.

Derzeitiger Treffpunkt für alle Unterstützer*innen ist der Nordpol in der Münsterstraße 99.

PM zum 27.08.14: Besetzung nur bis Samstag geduldet

Am Mittwoch Vormittag hat sich die Lage in der seit Freitag besetzten Albertus-Magnus Kirche zugespitzt. Bei einem Gespräch mit dem Pfarrer Schocke haben die Besetzer*innen erfahren, dass die bis zum Wochenende ausgesprochene Duldung nicht verlängert wird. Den Aktivist*innen droht jetzt die Räumung zum Anfang der nächste Woche. Sie versuchen nun in weiteren Gesprächen trotzdem eine längere Nutzung von Räumlichkeiten zu erreichen. Continue reading