Spendenkonto für Avanti

Wir waren, wie ihr vielleicht mitbekommen habt, in letzter Zeit sehr aktiv. Verschiedenste bunte und kreative Aktionen und auch einige Besetzungen haben ihre Spuren hinterlassen. Leider werden die staatlichen Behörden bei politischer Arbeit in der Form, wie wir sie nunmal machen, schnell aufmerksam und versuchen uns durch massive, teils rein willkürliche Repression davon abzubringen. Um die ganzen entstandenen Repressionskosten zu decken, haben unsere Freund*innen von der Roten Hilfe ein Spendenkonto eingerichtet. Wenn ihr uns also nicht nur auf der Straße unterstützen wollt, sondern gleichzeitig auch die wegen Hausfriedensbruchs und Sachbeschädigung angeklagten Aktivist*innen unterstützen wollt, sei euch der Spendenaufruf der Roten Hilfe Bochum-Dortmund ans Herz gelegt.

Auch hier nochmal die Bankverbindungsdaten:

Rote Hilfe e.V.
IBAN: DE94430609674007238391
BIC: GENODEM1GLS
Verwendungszweck: Avanti

Wir kommen wieder, keine Frage! Avanti lebt, Avanti kämpft!

Das waren die Freiraumtage Dortmund

CCVRpuWWEAAZGLt.jpg:largeEtwa 150-200 haben am Samstag mit einer Freiraumparade die Forderung nach einem selbstverwalteten, unkommerziellen Sozialen Zentrum in Dortmund untermauert. Mit einem Konzert am Samstagabend und einer abschliessenden Diskussion am Sonntag über die Perspektiven für den Kampf um ein solches Zentrum in Dortmund sind die Freiraumtage zu Ende gegangen.

Um 14:00 am Samstag Nachmittag begann die Demonstration, die zunächst durch die Innenstadt und anschließend in den Norden führte. hier waren zuletzt am 4. und am 10. April leerstehende Gebäude besetzt worden. Die Initiative für ein Soziales Zentrum Avanti begrüßt diese Besetzungen und fordert weiterhin einen Raum für das Projekt, dass mit der Besetzung der Albertus-Magnus-Kirche im August 2014 seinen Anfang nahm.

Zum Abschluss des Tages fand im “Goldenen Zeitalter” an der Oesterholzstraße ein Konzert mit den Bands Rasender Stillstand, Waving the Guns sowie mit FaulenzA statt. Bis in den Morgen wurde der Abschluss einer turbulenten Woche mit zwei Besetzungen, und zahlreichen Vorträgen, Workshops, Filmen, Aktionen und Kulturprogramm gefeiert.

Der Sonntag stand im Zeichen der Reflektion. In einer Mehrstündigen Diskussionsrunde tauschten sich die Teilnehmer aus Dortmund und vielen anderen Städten in NRW über die Möglichkeiten für ein weiteres Vorgehen aus.

Avanti wird auch in Zukunft weiter für ein Soziales Zentrum in der Dortmunder Nordstadt kämpfen. Aus den Freiraumtagen ziehen wir einige Inspiration für unser weiteres Vorgehen. Der Austausch mit Initiativen aus NRW und darüber hinaus, die Vorstellung von Strategien in anderen Städten und auch die Berichte aus früheren Hausbesetzungen zeigen und, dass viele Menschen unser Anliegen teilen. Wir lassen uns weder von Räumungen durch die Polizei noch von der Hinhaltetaktik der städtischen Behörden entmutigen. Wir fordern weiterhin, Leerstand sinnvoll zu nutzen. Räume müssen denen zur Verfügung stehen, die sie nutzen wollen.

Heute ab 14:00 Freiraumparade

Leben, Kämpfen, Feiern, Tanzen – Auf die Straße für das Soziale Zentrum Avanti
11. April | 14:00 | Katharinenstraße

Avanti_Lebt_KaempftSeit August 2014 kämpft Avanti um ein Soziales Zentrum im Dortmunder Norden. Zwei Häuser wurden besetzt, Verhandlungen mit der Stadtverwaltung geführt und viel kreatives Potential freigesetzt. Mit den Freiraumtagen gibt es in der zweiten Aprilwoche den nächsten Versuch, einen selbstverwalteten Freiraum zu erkämpfen.

Unserer Forderung nach diesem Zentrum wollen wir am Samstag, den 11. April 2015 mit einer Demonstration Nachdruck verleihen. Wir werden das auf die Straße tragen, was wir in den sieben Tagen der besetzten Albertus-Magnus-Kirche und seitdem an vielen anderen Orten in dieser Stadt geschaffen haben. Mit einer Freiraumparade ziehen wir durch die Innen- und Nordstadt, tanzen zu guter Musik und bringen mit unserem Bass die Leerstände ins Wanken.

Denen, die uns aus leerstehenden Gebäuden heraustragen, um den Ausschluss der Bedürftigen vom Reichtum der Besitzenden durchzusetzen, halten wir unsere trotzige Freude entgegen. Wir sägen an den Stützbalken eurer Eigentumslogik!

Denen, die neugierig auf mehr sind, auf blühendes Leben und entschlossenen Kampf, machen wir ein Angebot. Lebt und kämpft mit uns für das Soziale Zentrum Avanti!

Polizei räumt besetzten Supermarkt

TranspiBereits nach wenigen Stunden räumte die Polizei am Abend einen besetzten Supermarkt in der Nordstadt. Die Initiative für ein Soziales Zentrum Avanti erklärt sich mit den Besetzer*innen Solidarisch.

“Wir freuen uns über die vielen Menschen, die in Dortmund immer wieder Häuser besetzen, um endlich durchzusetzen was die Polizei, Stadt und Immobilienbesitzer verhindern wollen: Ein selbstverwaltetes und unkommerzielles Zentrum in einem der zahlreichen Leerstehenden Gebäude in Dortmund,” erklärt Michael Gröning von Avanti. “In der Nordstadt verfallen viele Gebäude, während diejenigen, die sie gebrauchen könnten, per Eigentum von der Nutzung ausgeschlossen sind.” Continue reading

Ehemaliger Supermarkt im Lütgenholz 43 Besetzt!

Wie soeben auf der Internetplattform Indymedia veröffentlicht, wurde gerade in der Dortmunder Nordstadt ein Haus besetzt. Wir dokumentieren die Erklärung:

Freiräume nur so lange der Vorrat reicht? Heute Besetzung im Angebot!

Das leerstehende Gebäude im Lütgenholz 43 wurde von uns besetzt. Die Aldi-Filiale, die sich dort früher befand, wurde im September 2013 geschlossen. Seitdem können die Anwohner*innen zusehen, wo sie ihre Lebensmittel her bekommen, und das Gebäude steht leer.

Zusammen…

Wir wollen die leeren Räume nutzen, um sie zu einem sozialen, selbstverwalteten Zentrum umzugestalten. Anstelle von Ausbeutung wird es dort Freiraum geben, in dem Menschen ihren Alltag miteinander verbringen können. Dort soll Platz sein für Projekte wie einen Umsonstladen, Workshops, Vorträge, Diskussionen, Kunstausstellungen, Partys, Treffen von Gruppen und Initiativen, eine Küche für alle und vieles mehr. Kurz: Es soll ein Ort sein, an dem Menschen sich treffen, vernetzen und unterstützen können. Es soll ein Ort sein, wo wir die alltäglichen Probleme mit denen jede*r auf verschiedenste Weise zu kämpfen hat, nicht mehr alleine sondern gemeinsam bewältigen können. Mehr lesen:

Picknick im Park statt Haute cuisine im Leerstand

schmausSeit vier Tagen laufen die Freiraumtage in Dortmund. Bevor die Aktionswoche am Wochenende noch einmal richtig Fahrt aufnimmt, ließen es die Freiraumaktivist*innen am heutigen Donnerstag etwas ruhiger angehen. Ein “Besonderer Schmaus” war angekündigt.

“In einem Leerstehenden Gebäude im Hafengebiet war bereits die Tafel gedeckt, doch leider hat die Polizei in einem Anfall schlechter Tischmanieren unser Mittagessen verhindert”, berichtet Kim Wegener von der Initiative für das Soziale Zentrum Avanti. “Die Teilnehmer*innen haben sich daraufhin entschlossen, in den Labsa-Garten am Burgtor auszuweichen.” Bis zum frühen Abend fand dort ein Picknick mit musikalischer Begleitung statt.

Für die Polizei hatte der Tag sportlich begonnen. In der Nacht wurde am leerstehenden Hochhaus in der Kielstraße über Mehrere Stockwerke ein Transparent mit der Aufschrift “Besetzt” angebracht. “Offenbar haben die ‘Besetzer*innen’ das Gebäude bereits in der Nacht wieder verlassen”, so Wegener. “Nach den Schikanen von gestern sind wir schon amüsiert darüber, dass die Polizei gezwungen wird ein Hochhaus zu durchsuchen, um sicher zu stellen, dass wirklich keine Besetzer*innen da sind.”

Für den Abend ist eine Veranstaltung mit Zeitzeugen zu Hausbesetzungen in Dortmund von den 80er Jahren bis heute angekündigt. Danach soll der Abend mit zwei DJ’s in der Kulturkneipe Schlegels ausklingen.

Am Wochenende verlegt Avanti seine Aktivitäten auf die Straßen Dortmunds. “Am Freitag werden wir mit einer Leerstands-Schnitzeljagd auf die vielen Dutzend leerstehenden Gebäude in der Nordstadt hinweisen und unserer Forderung nach Nutzung dieser Leerstände für selbstverwaltete Initiativen Nachdruck verleihen,” so Wegener. “Am Samstag laden wir dann zur Freiraumparade durch die Innen- und Nordstadt. Beginn ist um 14:00 an der Katharinenstraße”

Wir wollten doch nur nett futtern…

Bankett-Tisch und Transparent RaumräuberDie Dortmunder Freiraumtage von Avanti sind in vollem Gange. In den letzten Tagen haben wir viele Aktionen gestartet und den Besucher*innen ein klasse Programm geboten. Besondere Highlights waren die Kunstausstellung am Mittwoch, das vegane Grillen am Hafen und ein “besonderer Schmaus”, der heute ebenfalls im Hafengebiet stattfinden sollte. Unsere Aktivist*innen haben viel Liebe und Energie in alle Veranstaltungen gesteckt.

Die Polizei hält Kunst, Grillen und Tischmanieren aber für hochkriminell und beweist wieder einmal ihre Ignoranz, wenn es um freie Kultur, Selbstentfaltung und die Belebung leerstehender und trister Räume geht. Aber wenn wir die Räume, die wir wollen, nicht kriegen, dann nehmen wir uns eben andere! Und darum sind wir jetzt vom Hafen in die Innenstadt umgezogen, bauen unseren Schmaus jetzt im Labsa-Garten auf (das ist das Stück Wiese zwischen Mnsterstraße und Wallring, zu erkennen an den vielen coolen Leuten!) und laden euch und sie alle ein, sich zu uns zu gesellen – lasst es euch schmecken, genießt die Sonne und lasst euch von den nächsten Tagen überraschen…

Morgen Abend Party im Schlegels

Tag der offenen Tür in der besetzten Kirche Sankt Albertus MagnusNachdem wir es am Mittwoch Abend etwas ruhiger angehen, lassen wir es am Donnerstag wieder krachen. Wir sind erneut im Schlegels zu Gast, diesmal ist Party angesagt.

Im Anschluss an den Jazzabend des Schlegels legen Razz Matazz (Rekorder | Funk, World, Electronica) und Mr Frier (ODT | Disco, House, Techno) auf. Der Einlass beginnt um 22:00, wie immer freuen wir uns über Spenden, um die Kosten der Freiraumtage zu decken.

Kunstaustellung und Polizeieinsatz – Tag 3 der Freiraumtage

KanalMit einer Kunstaustellung in einem Leerstehenden Gebäude im Hafen hat Avanti den dritten Tag der Aktionswoche eingeläutet.

Galerie“Künstler*innen aus Dortmund und der Region haben in unserer Kunstausstellung ein leerstehendes Gebäude am Dortmunder Kanal geschmückt”, berichtet Michael Gröning von der Initiative Avanti. “Neben zahlreichen Bildern sahen die vielen Besucher*innen eine Installation und erlebten eine Noise-Performance.” Organisiert wurde die Ausstellung von der Gruppe “Raumräuber”. Am Ende hielt die Polizei 30 Menschen in fest, die sich am Kanal aufgehalten und gegrillt hatten. Die Polizei nahm Personalien auf und erteilte Platzverweise.

Davon wollen sich die Freiraumaktivist*innen aber nicht einschüchtern lassen und fahren mit ihrem Programm wie geplant fort. Nach einem spontanen Straßenkonzert zeigt Avanti am Abend den Film “Creativity and the Capitalist City” über Freiraumprojekte in Amsterdam. Der Stadtsoziologe und Regisseur des Films, Tino Buchholz, hält eine Einführung und diskutiert danach über das Werk. Dazu gibt es die allabendliche Küche für Alle. Im Anschluss hält die Gruppe Recht auf Stadt einen Vortrag, und der Abend klingt gemütlich im Nordpol aus.

Installation“Bedanken wollen wir uns bei unseren Gastgeber*innen vom Vortag, der Kulturkneipe Schlegels”, so Gröning weiter. In der brechend vollen Kneipe fand am Vorabend ein Konzert mit Live-Musik aus verschiedenen Genres statt. “Wir hoffen, dass das aktuell von Schließung bedrohte Schlegels weiterhin bestehen und Raum für solche Veranstaltungen sein kann. Gleich morgen nutzen wir ihn erneut, indem wir im Anschluss an den regelmäßigen Jazz-Abend bei einer Party auflegen und weiterfeiern,” kündigt der Pressesprecher an.

Polizei warnt Anwohner*innen

Die erste Hälfte der Freiraumtage ist schon fast um, und die Resonanz ist umwerfend. Mittlerweile haben uns auch die allseits beliebten Damen und Herren von der Exekutive im Blick: Unser Interesse an Leerständen scheint sie etwas zu beunruhigen, sodass sie vermehrt an leerstehenden Gebäude Streife fahren und Nachbar*innen von Leerständen dazu anhalten, verdächtige Aktivitäten zu melden. Übernehmt euch nicht, liebe Polizei, die Woche ist noch lang. Wir haben noch einiges auf dem Programm… Continue reading